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Die Telekom / Jemand anders wird kommen

Die Telekom wird kommen

Sind Sie sich sicher, dass die Telekom kommen wird, wenn der Bedarf steigt und VDSL nicht mehr ausreicht? Die Erfahrung sagt etwas anderes: Seit der Einführung von DSL vor 15 Jahren litten viele Ortsteile unter langsamen und gar nicht verfügbaren Anschlüssen. Erst in den letzten 2-3 Jahren wurde die Situation verbessert. Die Deutsche Telekom verlangte dafür allerdings einen sechsstelligen Zuschuss pro Ort für die Aufrüstung des Netzes. Dies ist von unseren Steuergeldern bezahlt worden.

Im Vergleich zur Aufrüstung von DSL zu VDSL, die die Telekom hier gerade erst hinter sich hat, ist der Ausbau von FTTH eine weit größere Investition. Die Telekom wird sich ohne Konkurrenzdruck so bald nicht genötigt fühlen, diese Schritte zu machen. Deshalb sollten Sie sich nicht nur fragen, ob VDSL jetzt schnell genug ist, sondern auch, ob es in 15 Jahren noch ausreicht. Zur Erinnerung: Vor 15 Jahren waren 0,8Mbit/s unglaublich schnell. Heute gelten weniger als 30Mbit/s als Unterversorgung.

Jemand anders wird kommen

Wenn Bedarf besteht, dann wird sich schon ein Anbieter finden, der ein Angebot macht, oder? So ist es leider nicht. Auch die Deutsche Glasfaser hat sich die Eifel nicht ausgesucht, weil hier so viele potentielle Kunden nur auf schnelleres Internet gewartet haben. Das würde es zwar einfacher machen, aber tatsächlich liegen wir einfach nur gerade „auf dem Weg“. Ohne ausreichende Nachfrage wird das Netz hier nicht gebaut. Wenn erst die Verbindungen um die Orte herum gebaut wurden, kümmert sich die Deutsche Glasfaser um andere Orte, die noch nicht abgelehnt haben. Davon gibt es in Deutschland sehr viele: Von über 50 Millionen Haushalten erreicht die DG noch keine Million. Da wird sich die Eifel hinten anstellen müssen.

Für andere Anbieter besteht noch weniger Anreiz, in die Eifel zu kommen: Die Anzahl potenzieller Kunden ist einfach zu gering, es erschließt sich also nur ein sehr kleiner Markt. Ohne Subventionen wird das kein anderes Unternehmen angehen. Die Verhandlungsposition von Roetgen, Simmerath (und später Monschau) ist in dieser Hinsicht alles andere als rosig. Ein Angebot wie das von der Deutschen Glasfaser wird nicht wieder kommen.

In einigen Gebieten von Deutschland bauen Stadtwerke eigene Glasfasernetze. Anstatt darauf zu hoffen, dass das hier vielleicht auch irgendwann der Fall sein könnte, sollten Sie erkennen, dass der Versorger NEW beim Glasfaserausbau mit im Boot ist, und zwar jetzt!