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Fast 28 Millionen Euro für Glasfaserausbau in Monschau erforderlich

Um alle noch nicht erschossene Bereiche des Stadtgebiet Monschau mit Glasfaseranschlüssen auszustatten, sind 27,6 Millionen Euro nötig.
50% dieser Summe könnte aus einer Bundesförderung gezahlt werden. Eine entsprechende Bewilligung liegt bereits vor.
Die anderen 50% wurden als Landesförderung beantragt. Standardmäßig ist bei der Landesförderung wohl ein Eigenanteil von 10% duch die Kommune zu tragen. Dies würde für Monschau einen Betrag von 2,76 Millionen Euro ausmachen.
Die Bezirksregierung hat einen vorläufigen Maßnahmebeginn genehmigt. Allerdings steht dort nichts von der Förderhöhe. Die Stadt versucht auch vom Land 50% Förderung zu erhalten.

Gleichzeitigt ist die Stadt Monschau in Verhandlung mit (mehreren) Firmen über den privatwirtschaftlichen Ausbau, ähnlich dem der Deutschen Glasfaser (DG) in Imgenbroich und Konzen. Welche Firma/Firmen es sind, ist nicht bekanntgegeben worden. Es scheint neben der Telekom und der Deutschen Glasfaser noch einen weiteren interessierten Anbieter zu geben.

Die DG scheint allerdings kein erweitertes Interesse an den anderen Stadtteilen zu haben, trotz gegenteiliger Behauptungen während der Nachfragebündelung in Imgenbroich und Konzen.

Im Wirtschaftsausschuss wurde über das weitere Vorgehen der Stadt Monschau abgestimmt. Beschlossen wurde die Verhandlungen mit dem privatwirtschaftlichen Anbieter fortzusetzen und gleichzeitig die Ausschreibung für den geförderten Ausbau voranzutreiben. Falls aber der zehnprozentige Eigenanteil aufgebracht werden muss, soll der geförderte Aufbau nicht durchgeführt werden.

Mir stellt sich hier die Frage was im Worst Case passiert:
Die privatwirtschaftlichen Verhandlungen scheitern und die 10% Eigenanteil für die Förderung werden fällig.
Die Stadt will dann die 90% Förderung nicht benutzen, sondern gar nicht ausbauen.
Dann werden die anderen Ortsteile auf Jahre oder Jahrzehnte weiter benachteiligt bleiben und sich mit den oft sehr niedrigen Bandbreiten abfinden müssen.
Ob das den gewünschten wirtschaftlichen Aufschwung und Zuzug in die Ortsteile bringt, wage ich doch zu bezweifeln. Der potenzielle Neu-Eifler wird sich vermutlich im Gebiet der Gemeinde Simmerath besser aufgehoben fühlen.

Einen Bericht darüber gab es in der AZ vom 22.03.2023 (z.Zt. hinter einer Paywall).

Im Ratsinformationssystem kann man sich die Vorlage und demnächst auch den Beschluss dazu ansehen (unter dem Punkt Ö3 Breitbanderschließung im Stadtgebiet) .

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